Kathrin Schmidt las an der Salzmannschule aus ihrem neuen Roman „Kapoks Schwestern"

Am 29.3.2017 freute sich unsere Schule auf die Schriftstellerin und ehemalige Salzmannschülerin Kathrin Schmidt. Bereits 2011 war sie nach Schnepfenthal gekommen und stellte ihren Erzählband „Finito. Schwamm drüber“ vor. Dieses Mal las sie aus ihrem neuen Roman „Kapoks Schwestern“. Möglich geworden war diese Lesung durch Wieland Koch, Referent der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, dem wir für die Organisation sehr dankbar sind.

Am Vormittag stellte Kathrin Schmidt ihr neues Werk den Schülern der 12. Klassen vor. Im Anschluss an die Lesung konnten die Abiturienten Fragen stellen, Fragen zu dem Roman und zum Alltag einer Schriftstellerin. Auch wenn sie sich ihre Zeit einteilen könnte, setzt sich Kathrin Schmidt gleich morgens an den Schreibtisch. Manchmal legt sie Geschriebenes über Jahre weg und führt es später fort. Es entstanden Romane, Erzählungen und Gedichte. Für ihren Roman „Du stirbst nicht“ wurde sie 2009 mit dem Preis der SWR-Bestenliste und dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.

Am Abend fand dann eine öffentliche Lesung in unserer historischen Aula statt. In diesem Raum, so erinnert sich Kathrin Schmidt, schrieb sie ihr Physikabitur. Ihr Blick wandert hinauf zu unserer Orgel, die ihr Vater, Musik- und Englischlehrer an der Salzmannschule, spielen konnte. Sie freut sich, dass die Orgel wieder bespielbar ist. Einem kleinen, aber sehr interessierten Publikumskreis gab sie drei Kostproben aus ihrem Roman und ermöglichte damit einen Einblick in ihre Erzählkunst und ihre genaue Beobachtungsgabe. Wir bedankten uns bei Kathrin Schmidt für den schönen und interessanten Abend. Die Schriftstellerin wird schon im September wieder zu einem Klassentreffen hier sein.

Wir wünschen ihr alles, alles Gute.

Katrin Klatt

 

Aus der Ankündigung zur Lesung am 29.3.2017:

Kathrin Schmidt greift weit aus: Entlang der spannungsreichen Beziehungen der Familien Kapok und Schaechter erzählt sie von Krieg, Flucht, Teilung, Bespitzelung und neuer Freiheit – und von Liebe, Freundschaft, Schuld und Glück. Die Siedlung Eintracht, einst direkt an der Berliner Mauer gelegen, hat ihre Abgeschiedenheit bewahrt. Jahrzehntelang hat Werner Kapok sein Elternhaus, in das seine Schwester Renate gezogen ist, gemieden. Stattdessen gründete er eine eigene Familie und verließ sie schnell wieder. Später gab er seine Professur auf und verschwand. Nun kehrt er zurück, und die Familiengeschichte holt ihn ein. Alte Geheimnisse, vergessene Leidenschaften, noch immer schwelende Konflikte müssen ans Licht.

Kathrin Schmidt erzählt eine große Geschichte aus kleinen Verhältnissen, führt ihre Leser in abgelegene Gegenden, vergangene Zeiten und in die deutsche und europäische Gegenwart. Kunstvoll, mit Gespür fürs Detail, große Gefühle und niedere Instinkte.

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